Feridun Zaimoglu
Am Anfang steht der in der deutschen Literaturgeschichte wohl einmalige Fall, dass Fortuna in Gestalt der Zentralen Vergabestelle für Studienplätze auftritt und der Stadt Kiel einen Sohn schenkt. Die Anziehung ist wechselseitig und synchronisiert Poesie und Leben. Heißt es in Zaimoglus zweitem Roman Abschaum noch mit kritischem Unterton: „Kiel is sone verkackte Scheiß-Stadt, aber was passiert hier alles, verdammt“,#1 bekennt der 1964 im türkischen Bolu geborene Autor sich im Interview ganz zu seiner Wahlheimat:
Ach, Kiel war schon immer scheiße. Ich liebe Kiel! 1984 verschlug es mich dorthin. Ich hatte einen Studienplatz für Medizin bekommen. Dann verliebte ich mich in eine Frau, drei Jahre Beziehung, es kam die zweite Beziehung, die dritte und schon waren zehn Jahr vergangen. Heute sind es dreißig Jahre. Was mich immer noch in Kiel hält, das ist das Meer, der Hafen und die Möwen. Dieser Geruch! Es ist einfach großartig! Es riecht nach Algen und nach Jod, nach Meer eben. Die Ostsee ist nicht irgendein Meer, sie hat einen ganz besonderen Charakter. Das Wasser vor Kiel ist kein süßes Wasser, es ist düster, es kann jederzeit umschlagen. Ich bin romantisch, das mag ich. Hinzu kommt das norddeutsche Land, wie flach es ist und wie sich der Himmel darüber spannt. Ich denke mir dann jedes Mal: Leck mich! Ich bin ergriffen vom Himmel, vom Wasser und von den Stürmen. Ich gehöre zu denjenigen, die es mögen, wenn ihnen nachts während eines Gewaltmarsches der Regen in die Fresse peitscht. Kurzum: ich liebe Kiel, das Norddeutsche und alles, was dazu gehört.
Der nie ironische, aber immer etwas kokette Verweis auf die graue Fördestadt gewinnt somit programmatischen Charakter und ermöglicht den auch poetisch gewagten Vergleich mit Rom. „An manchen Tagen erinnert“ selbst der römische „Himmel über den Wipfeln der Zedern, Pinien und Zypressen an den Himmel über Kiel“, dann wird dem Stipendiaten „schwer ums Herz“, und er sperrt sich „freiwillig in der Villa Massimo ein und streich[t] wie ein Büßer im Parka durch den Garten.“#2
Die Sammlung heiter wütender Bemerkungen des Autors oder seiner Figuren über Kiel ließe sich beliebig erweitern und ergänzen. Das ausdauernde Bekenntnis zur Landeshauptstadt hat dabei kaum etwas von tumbem Lokalpatriotismus, sondern scheint eine pragmatische Funktion zu erfüllen. Denn Herkunft meint hier den Ort, von dem aus gesprochen wird; einen Ort, der dem Sprecher einen Standpunkt zuordnet und seine Worte einschätzbar macht:
In Kiel gibt es ein gesundes Misstrauen gegenüber den Angebern und Blendern. Es ist hart, hier zu leben, weil das Leben ein Überleben bedeutet. Kiel ist nichts für Sonnyboys und kleine Mädchen. Das ist eine Stadt für richtige Frauen und richtige Jungs.
Der 2008 bei Kiepenheuer erschienene Roman Liebesbrand funktionalisiert nämliches Prinzip: ein richtiger Junge verliebt sich in eine richtige Frau und folgt ihr durch halb Europa. Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist Kiel. Denn der Roman beginnt mit einer scheiternden Rückkehr, der Erzähler wird nahe Ankara in ein Busunglück verwickelt und entrinnt nur knapp dem Tod. Als erste Folge dieser existentiellen Episode und einiger Tage in einem türkischen Krankenhaus erscheint auch die Heimat in neuem Licht. Die alte Liebe geht, die Wohnung wird renoviert. Bekannte Gestalten treten auf und verlassen die Szene:
Johanna verabschiedete sich von dem Galeristen, hakte sich bei mir unter und steuerte ein Café an, [...], wir sprachen unterwegs von dem seltsamen Glück in Kiel zu leben, hier mußte man genau wissen, wie man den Tag anging, in den Stadtführern und Wegweisern standen nur Lügen, Kiel war ein Außenposten der Kultur, hier lief alles auf Lebenserhaltung hinaus [...].
Der titelgebende Liebesbrand, der den Helden zwingen wird, Kiel erneut zu verlassen, ist eine zweite Folge des Unfalls. Eine deutsche Frau gibt dem Schwerverletzten zu trinken und verschwindet; sie, Tyra, die den nordischen Götternamen trägt, lässt sich nur vage anhand ihres Autokennzeichens identifizieren. Der Erzähler wird ihr ins niedersächsische Nienburg, nach Prag und schließlich Wien folgen, um zu erkennen, dass der Zufall des gemeinsamen Ortes nicht ausreicht, um eine Liebe zu stiften. „Ich sollte gehen“, lauten die letzten Worte des Romans – gemeint ist der Abschied von Wien, von Tyra, von der Vorstellung amouröser Odysseen.#3 Blättert man zurück an den Anfang des Textes und ergänzt das Nahtoderlebnis, erhält diese lapidare Aussage jedoch eine weitere Bedeutungsebene.#4 Denn in der Erzählung einer immer Eventualität bleibenden Ankunft, wird der prekäre Ort zu mehr als einer Metapher für Herkunft; seine Wahl determiniert den Menschen.
Dass sich an sein Geburtsland Türkei zahlreiche Versuche knüpfen, Zaimoglu zu einer Art ethnologischem Dolmetscher zu machen, ist vor diesem Hintergrund naheliegend – und der Autor daran sicher nicht ganz unschuldig. Die drei ersten Bücher Kanak Sprak, Koppstoff und das bereits erwähnte Abschaum unternehmen den Versuch, die sprachliche Welt der zweiten und dritten Generation deutscher Gastarbeiter zu kartieren.#5 Zaimoglu selbst gibt in Talkshows den Gangster und präludiert so eine erst Jahre später den medialen Mainstream erreichende Haltung. Sieht man jedoch genauer hin, stimmt an dieser Inszenierung eigentlich nichts. Weder identifiziert der Autor sich in irgendeiner Weise ethnisch,#6 noch kleidet den Medzinistudenten der Schatten der Halbwelt. Auch und vor allem Zaimoglus frühe Bücher werden mit zeitlichem Abstand als zutiefst literarische Auseinandersetzungen mit sprachlichen Wirklichkeiten lesbar, die sich außerhalb poetischer wie im weitesten Sinne bürgerlicher Formen bewegen. Die Herkunft spielt auch hier eine zentrale Rolle, aber eben nicht in Gestalt gesellschaftlicher Funktionssysteme, sondern als (biografische) Möglichkeitsbedingung.
Zaimoglus fünfter Roman kann, folgt man diesem Gedanken, als eine Art Pendant des Frühwerks gelten. Leyla erzählt die Geschichte einer Ankunft, genauer: die Vorgeschichte einer Ankunft, namentlich der ersten Gastarbeitergeneration, die die BRD in den fünfziger Jahren erreicht.#7 Der deutsche Leser dieses auf Deutsch und aus Deutschland heraus geschriebenen Buches sieht sich zu Beginn des Textes mit einer größtmöglichen räumlichen wie kulturellen Distanz konfrontiert. Es ist von Wölfen die Rede; Leyla wächst in einer ostanatolischen Kleinstadt auf; ihr Vater, Halid, ist mehr Tyrann denn Patriarch, der die Söhne kommandiert, die Mutter schlägt und Leylas Schwester beschläft, kurz: der unwillkürlich alle Vorurteile aktualisiert, die sich unter unseren Kopfkissen und auf unseren mentalen Festplatten befinden. Schrittweise begleitet der Roman, so scheint es, die Entwicklung und langsame Emanzipation Leylas, die mit der Ankunft in München ihr glückliches, weil kulturell hegemoniales Ende findet.
Es gehört zur Sensation dieses Textes, dass er die angebotene Lesart konsequent und mit Verve unterläuft. Dies beginnt bei der Vaterfigur: Halid ist gar kein Türke, sondern Tschetschene, der seine Heimat aufgrund eines individuellen Schicksals verlassen musste. Permanent steht er mit der türkischen Bürokratie in Konflikt, die sich im Gegenteil als so pragmatisch wie progressiv erweist. Das repressive Elternhaus etabliert also einen Teilraum, der keineswegs traditionelle Werte repräsentiert, sondern ein prekäres Umfeld anzeigt, wie es überall möglich ist.
Ein gegen den Willen des Vaters beschlossener Ausflug veranschaulicht die Relativität aller kulturellen Imprägnierung. Der Besuch Leylas bei ihrer kurdischen Klassenkameradin Manolya lässt – eben weil es zur Konvention des Lesens gehört, sich mit der Perspektive der Hauptfigur zu identifizierten – das vormals Fremde bekannt erscheinen. Leylas Staunen über die abweichenden Bräuche und Werte der kurdischen Gastgeber schließt also unsere stillschweigende Akzeptanz der zuvor noch so fremden Welt Leylas ein. Ein erzählerischer Kunstgriff, aber ein guter: Das Fremde wird vertraut, wenn es der Ausgangspunkt von Fremdheitserfahrung ist. Wir akzeptieren diesen Perspektivwechsel und wenden ihn auf alle nachfolgenden Erfahrungen an: die Pubertät, den Umzug nach Istanbul, das Auftreten des Bewerbers, die Hochzeit mit dem schönen Metin, die Übersiedelung in die Bundesrepublik – infrage steht plötzlich nicht mehr der kulturelle Hintergrund der jeweiligen Ereignisse, sondern ihre Auswirkung auf das Individuum. Das strampelnde Pathos kolonialer Atavismen weicht so der Bearbeitung allgemein menschlicher Probleme, die sich in der Türkei wie in Deutschland, in den fünfziger Jahren wie heute stellen.
Es ist so auffällig wie folgerichtig, dass Zaimoglu in seinem Bestreben die kulturellen Setzungen zu hinterfragen, wiederholt weibliche Perspektiven einnimmt. Auch in dieser Hinsicht schlägt der Roman Leyla einen Bogen zum Frühwerk, namentlich dem ausschließlich weiblichen Stimmen gewidmeten Kompendium Koppstoff von 1999. Von Anbeginn an – und bis in die unmittelbare Gegenwart hinein #8 – zeichnet Zaimoglus Werk aus, dass häufig Frauen das Wort ergreifen, oder andersherum starke, selbstbestimmte Figuren oft weiblichen Geschlechts sind. Die einzelnen Bücher verbindet so ein gewisser Sound, der aus der Abscheu vor männlich dominierten und damit fast notwendig aggressiven Gesellschaften keinen Hehl macht. Aber man darf nicht den oben skizzierten Fehlschluss an dieser Stelle erneuern und dem Autor eine irgendgeartete Agenda unterstellen, die doch nur die alte Opposition umkehrte.
Den diversen Frauenfiguren werden vielmehr Analysen in den Mund gelegt, die ohne große Mühe als Diskurskritik im Sinne Foucaults lesbar sind. Das Medium der Literatur fragt hier nach den Bedingungen der Produktion von Wahrheit und legt, statt mit dem Finger auf die Unterdrücker zu weisen, eben diesen in die Wunden der häufig mit einer übersteigerten Männlichkeit korrelierenden Selbstwidersprüche und Inkonsistenzen. Isabel, die in Berlin lebende, aus dem Süden Europas stammende Hauptfigur des gleichnamigen Romans, macht ihrem Ärger über das Verhalten der Männer aus ihrer Heimat Luft:
Sie sind verflucht. Sie lieben Vergewaltigungspornos. Bestien, die sich auf Sitten einschwören. Sie sagen: Deutsche Frauen sind dreckig. Wir kneten ihr Fleisch. Wir reiten sie hart. Sie sind Nutten, wir müssen aber keine Nuttenmiete bezahlen. Sie sagen: Unsere Frauen sind rein. Wir holen eine Unschuld vom Lande ins Bett. Wenn die Jungfrau stöhnt vor Lust, wissen wir, sie hat sich vor uns besteigen lassen. Wir kennen uns aus: Ein beschädigtes Weib geht zum Arzt. Es gibt Spezialisten, die löten die aufgeknackte Büchse. Die vernageln die Kiste. Die verschließen die Tür. Unser Bettschatz muss ihr Pulver trocken halten. Sie muss ein Trauermädchen sein. Nicht beschmutzt. Nicht von anderer Männer Saft bekleckert. Halbjungfern erkennen wir sofort. Die darf sich nicht unter uns winden. Keine Schonung – die schicken wir zurück, die jagen wir aus Haus und Hof. Jungfrau aus dem Dorf. Wir stecken sie ins Brautkleid, in das Totenhemd. Nach dem Fest zieht sie sich aus: vor uns. Trägt sie Untergeknüll aus Spitze, wissen wir: eine aufgemachte Tasche. Schießt ihr nicht vor Scham das Blut in die Wangen, wissen wir: Sie betrügt uns um unseren Lohn. Legt sie sich gleich auf den Rücken und reißt die Beine auseinander, wissen wir: Sie ist ein Nuttenkind, ihre Mutter hat sie unterwiesen. Will sie uns niederringen, will sie unten liegen, führt sie unsere Finger an die kleine Feige, lässt sie ihr Becken an unsere Lende klatschen, bohrt sie uns die Zunge in den Mund, kratzt sie unsere Arschbacken oder unseren Rücken, flüstert sie schmutzige Worte uns ins Ohr, nennt sie uns: Mein Hengst, sammelt sich zuviel Speichel in ihrem Mund, drückt sie unseren Kopf zwischen die Beine, dann wissen wir: Die Ruine wurde renoviert. Wir haben das Recht erkauft, wir wollen es tun: die Gans enthäuten, die Tür aufstemmen, das Pflänzchen umhacken. Gezücht! Gehen zum Puff, nennen den Puff: Hurenaquarium, Stoßkaserne, Fleischmarkthalle. Sie kommen um vor Brunst.
Man darf sich von der inhaltlichen Drastik dieser Passage nicht blenden lassen. Denn interessant ist vor allem der diskursive, und das heißt sich durch Sprache vermittelnde Machtanspruch. Die verbale Beschreibung von Welt, „sie sagen“, geht über in ein an diesen Sprechweisen orientiertes Erkennen von Welt: „sie wissen“. Dabei offenbart die scheinbar endlose Reihe abwertender Synonyme das paradoxe Bemühen, die Sache selbst nicht beim Namen zu nennen, und sie gerade dadurch zu rechtfertigen. Anstatt ein Weltbild offen auf die Degradierung der Frau zu basieren, wird ein sprachlicher Kokon gewoben, der das empfohlene Verhalten zu einem Resultat der vorher selbst applizierten Begriffe macht: „die Büchse verlöten“, „die Kiste vernageln“, „das Pulver trocken halten“, „die Gans enthäuten“, „die Tür aufstemmen“, „das Pflänzchen umhacken“. Es geht hier nicht um Frauen; es geht um die Fähigkeit, die Arbitrarität des sprachlichen Zeichens in eine Willkür der Sinnzuweisung münden zu lassen. Die Welt zu einem solchen Ort werden zu lassen, als den wir sie beschreiben.
Der sprachlich konstituierten Wirklichkeit lässt sich nur sprachlich begegnen: indem man die semantischen Kartelle aufbricht und der faktischen (mitunter staatlichen) Gewalt eine poetische Gewalt an die Seite stellt. Es ist überraschend, mit welcher Wucht und Konsequenz der vielfach ausgezeichnete Kieler Autor Feridun Zaimoglu dieses Anliegen vertritt. Und wie sensibel seine Texte auf die gesellschaftlichen Realitäten reagieren, sie vielleicht sogar zu beeinflussen versuchen. Dass dabei, in Abwandelung des Wittgenstein’schen Diktums, die Beherrschung der Sprache zur Beherrschung von Welt gerät, beweist nicht zuletzt das Großwerk Evangelio, in welchem Zaimoglu die Sprache Luthers emuliert, um den Denkweg des Reformators sichtbar zu machen.#9 Spätestens hier sind die letzten Gründe berührt. Weltliteratur aus Kiel, wer hätte das gedacht!
14.6.2021Ole Petras
ANMERKUNGEN
1 Feridun Zaimoglu: Abschaum. Die wahre Geschichte von Ertan Ongun. Hamburg 1997, S. 116.
2 Feridun Zaimoglu: Rom, intensiv. Erzählungen. Köln 2007, S. 19.
3 Zaimoglu: Liebesbrand, S. 375.
4 Der Roman beginnt mit den Worten: „Es wurde dunkel, es wurde hell, dann aber starb ich. Ein Stoß – mehr brauchte es nicht, um mich zu töten“ Zaimoglu: Liebesbrand, S. 1.
5 Feridun Zaimoglu: Kanak Sprak. 24 Misstöne vom Rande der Gesellschaft. Hamburg 1995. – Feridun Zaimoglu: Koppstoff. Hamburg 1999. – Abschaum wurde im Jahr 2000 unter dem Titel Kanak Attack von Lars Becker verfilmt.
6 Der Dichter formuliert prägnant: „Die Ethnie ist ein Scheiß.“ Feridun Zaimoglu: Von der Kunst der geringen Abweichung. Vortrag am 27. Juni 2007 im Saarland-Museum, Saarbrücken. Hg. von Ralph Schock. Blieskastel 2007, S. 53.
7 Feridun Zaimoglu: Leyla. Roman. Köln 2006.
8 Feridun Zaimoglu: Die Geschichte der Frau. Roman. Köln 2019.
9 Feridun Zaimoglu: Evangelio. Roman. Köln 2017.
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Feridun Zaimoglu liest für das Literaturtelefon Kiel aus seiner Erzählung Mücken und Mongolen aus dem in der Edition Eichthal erschienenen Band Ich gehe durch das Deutschland meiner Tage. Die Aufnahme entstand am 10.12.2018 im Rahmen einer Lesung im Literaturhaus SH. Link: http://www.literaturtelefon-online.de/?page_id=3138
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ORTE
WERKE
• Kanak Sprak. 24 Mißtöne vom Rande der Gesellschaft. Hamburg: Rotbuch 1995.
• Abschaum. Die wahre Geschichte von Ertan Ongun. Roman. Hamburg: Rotbuch 1997.
• Koppstoff. Kanaka Sprak vom Rande der Gesellschaft. Roman. Hamburg: Rotbuch 1998.
• Liebesmale, scharlachrot. Roman. Hamburg: Rotbuch 2000.
• Kopf und Kragen. Kanak-Kultur-Kompendium. Frankfurt am Main: S. Fischer 2001.
• German Amok. Roman. Köln: Kiepenheuer & Witch 2002.
• Leinwand. Roman. Hamburg: Rotbuch 2003.
• Zwölf Gramm Glück. Erzählungen. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2004.
• William Shakespeare: Othello. Neu übersetzt von Feridun Zaimoglu und Günter Senkel. Münster: Monsenstein und Vannerdat 2004.
• (mit Günter Senkel:) Drei Versuche über die Liebe. Stücke. Münster: Monsenstein und Vannerdat 2004.
• Leyla. Roman. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2006.
• Von der Kunst der geringen Abweichung. Vortrag. Blieskastel: Gollenstein 2007.
• Rom intensiv. Mein Jahr in der ewigen Stadt. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2007.
• Liebesbrand. Roman. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2008.
• Hinterland. Roman. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2009.
• Weiter im Text. Ein Tagebuch mit Bildern. Hrsg. v. Jens Uwe Jess. Eckernförde: Edition Eichthal 2011.
• Ruß. Roman. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2011.
• (mit Günter Senkel:) Schwarze Jungfrauen. Reinbek: Rowohlt 2013.
• (mit Günter Senkel:) Moses. Kiel: Solivagus 2013.
• Der Mietmaler. Eine Liebesgeschichte. München: Langen-Müller 2013.
• Selbstverschwendung (in drei Bildern). Wien: Sonderzahl 2014.
• Isabel. Roman. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2014.
• (mit Günter Senkel:) Alpsegen. Reinbek: Rowohlt 2014.
• Siebentürmeviertel. Roman. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2015.
• Der Messias wird kommen. Kamenz: Arbeitsstelle für Lessing-Rezeption 2015.
• Hier. Geschichten von jungen Flüchtlingen in Deutschland. Hamburg: Arbeitsgemeinschaft Selbstständiger Migranten 2017.
• Evangelio. Ein Luther-Roman. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2017.
• Ich gehe durch das Deutschland meiner Tage. Hrsg. von Jens Uwe Jess. Eckernförde: Edition Eichthal 2018.
• (mit Günter Senkel:) Siegfrieds Erben. Kiel: Solivagus 2018.
• Ich, Immendorff. Köln: König 2018.
• Der Wert der Worte. Klagenfurter Rede zur Literatur 2018. Klagenfurt: Edition Meerauge 2018.
• (mit Günter Senkel:) Babylon. Kiel: Solivagus 2019.
• Die Geschichte der Frau. Roman. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2019.
• Die Fliege in meinem Auge. Mainz: Internationale Gutenberg-Gesellschaft 2020.
• (mit Günter Senkel:) Nathan Death. Kiel: Solivagus 2021.
• (mit Günter Senkel:) Das Rhengold nach Richard Wagner. Kiel: Solivagus 2021.
• (mit Norbert Otto Eke:) Durchdrungenheit. Texte und Gespräche. Würzburg: Königshausen & Neumann 2022.
• Bewältigung. Roman. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2022.