Von 1927 bis 1937 errichteten Ada und Emil Nolde nach eigenen Plänen ihr Wohn- und Atelierhaus Seebüll. Vor dem Haus legte das Paar einen prachtvollen Blumengarten an. Der Weg durch den Garten zeichnet die Initialen des Paares – A und E – nach.

Es war Ada und Emil Noldes ausdrücklicher Wunsch, dass sein künstlerisches Werk Besucherinnen und Besuchern zugänglich gemacht wird. So schrieben sie in ihrem Testament, dass „in unserem kleinen Gewese in ländlicher, einfacher Natur der suchende Wanderer eine besondere Stätte finden soll, wo ihm etwas Glück und künstlerisch-geistige Erholung gegeben wird“. Seit 1957 ist das zum Museum umgebaute Wohn- und Atelierhaus mitsamt dem selbstentworfenen Garten das Herzstück von Seebüll. Die vom Künstlerehepaar selbst begründete Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde zeigt jährlich wechselnde Ausstellungen mit mehr als 120 Werken: Gemälde, Aquarelle, „Ungemalte Bilder“, Zeichnungen und Graphiken. Die original möblierten Wohnräume des Ehepaars Nolde im Erdgeschoss können von außen eingesehen werden.

Von 2020 bis 2022 wurde das Nolde-Haus umfassend saniert und die Kunstausstellungen im Forum präsentiert. Seit 2023 ist das Nolde-Haus mit seiner Präsentation originaler Werke der Öffentlichkeit wieder zugänglich (barrierefrei).

Nirgendwo sonst erhalten Besucherinnen und Besucher einen umfassenderen Einblick in das Werk und das bewegte Künstlerleben Emil Noldes. Hier befindet sich auch sein Nachlass mit der weltweit größten Nolde-Sammlung und dem Archiv mit über 25.000 Dokumenten. Das Museum, der Garten, die biographische Ausstellung, der Kinderspielplatz, die Malschule und die Gastronomie laden inmitten der ursprünglichen Landschaft zum Erleben, Entdecken und Verweilen ein.