Die Fehrs-Gilde wurde 1916 kurz nach dem Tode von Johann Hinrich Fehrs gegründet. Sie wollte zum Einen das Werk des Dichters lebendig erhalten und zum Andern die niederdeutsche Sprache generell fördern. Sie hat sich also von vornherein der Literatur verschrieben.

So hat sie seit Jahrzehnten gewirkt, ist in mannigfacher Weise, wie es die Zeit und Umstände forderten, für die niederdeutsche Sprache und Kultur eingetreten und hat ihre Mitglieder an diesen Bestrebungen dadurch teilhaben lassen, dass sie Jahr für Jahr niederdeutsche Bücher oder niederdeutsche Kunstwerke erhalten konnten.

Später hat sie Nachdruck vornehmlich auf die Herausgabe anspruchsvoller plattdeutscher Bücher gelegt und 1949 den Verlag der Fehrs-Gilde gegründet. Dieser Verlag wurde 1989 in den Wachholtz Verlag integriert. Dort wird die Arbeit in enger Verbindung zwischen Gilde und Verlag in der "Edition Fehrs-Gilde" fortgesetzt. Die "Literatur" im Untertitel des Namens weist auf diese Tätigkeit hin.

Die "Sprachpflege" im Untertitel der Gesellschaft steht für die Arbeit mit Wörtern. Das bekannteste und verbreiteteste plattdeutsche Buch überhaupt ist das plattdeutsche Wörterbuch von Johannes Saß. Dieses Standardwerk der niederdeutschen Sprache wurde von der Fehrs-Gilde veröffentlicht und aufgrund der großen Nachfrage immer wieder nachgedruckt.

Die "Sprachpolitik" weist auf die Initiativen der Gilde hin, mit denen die Rahmenbedingungen des Niederdeutschen verbessert werden sollen (Aktion Plattdeutsch in die Europäische Sprachencharta, Erhaltung von Platt im Fernsehen) sowie auf die Mitarbeit führender Mitglieder der Gilde in plattdeutschen Interessenvertretungen (Plattdeutsche Räte, Ausschüsse u.ä.).

Die Gilde hat ihren Sitz in Glinde und ist in das Vereinsregister Lübeck eingetragen. Sie ist vom Finanzamt Stormarn als besonders gemeinnützig anerkannt.